Pico Risto

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"du kriegst, was du siehst"
Du kriegst, was Du siehst - Berlin, 2002

Ausschlaggebend für die Entstehung dieser Fotografieserie war ein Schulterbruch, den sich Pico Risto kurze Zeit vor dem Entstehen der Bilder zuzog und der die Benutzung einer Kamera zunächst unmöglich machte. Zu einer Arbeitspause gezwungen, entdeckte Risto den Wald als Motivfundus.

Als er an einem sonnigen Tag einen Spaziergang machte, seine Gedanken dem Licht folgten, das von der tief stehenden Sonne auf das feuchte Holz des Waldes fiel, entdeckte er verschiedene erotische Motive zwischen den Bäumen, Ästen, Astlöchern und – gabeln. Intuitiv griff er zur Kamera, um das Gesehene festzuhalten. Risto selbst bezeichnet sich als „Lichtjäger, der dem Licht folgt“ und seine Fotografien entsprechend als „Lichtbilder“. Seiner Intuition folgend entdeckte er immer mehr Motive im Wald, aus dem – der nordischen Sage nach – die Fruchtbarkeit entsteht. Zunächst jedoch davon ausgehend, dass sich niemand für diese Art von Fotografien interessieren würde, gab er das Projekt auf und fertigte nur einige Postkarten mit „erotischen Baumphänomenen“ an, für die jedoch – wider Erwarten – großes Interesse bekundet wurde. So beschäftigte er sich weiter mit diesen Phänomenen und fand einen Sponsor sowie einen Verlag (Karin Kramer), der 2002 ein Buch mit dem Titel „Du kriegst, was Du siehst“ herausbrachte, das im Oktober 2002 auf der Buchmesse vorgestellt wurde. Kurz darauf bekundete eine Galerie aus Dresden Interesse an einer Ausstellung der Fotografien, die lustig -ironische Titel wie „Frau Baselitz“ und „Alleenjungfer“ tragen. Viele Besucher erzählten, dass sie den Wald nach der Betrachtung der „erotischen Baumphänomene“ etwas anders wahrgenommen haben und Spaß an den Launen der Natur fanden.

 

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